Der Kampf um die Internet-Nachrichten-Konsumenten wird intensiver. Soeben hat Chefredaktor Ueli Haldimann von Schweizer Fernsehen DRS seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einem internen Newsletter mitgeteilt, der Quasi-Staatssender wolle zum führenden Newsportal werden. Es sei beabsichtigt, die wichtigsten Ereignisse mit «internetgerechten, kurzen und bebilderten Meldungen zu covern» und mit den Beiträgen aus aktuellen Sendungen zu verlinken, zitiert die «Neue Zürcher Zeitung» in ihrer Montagausgabe aus diesem Newsletter. «Es geht vor allem darum, anhand dieser Meldungen auf die SF-DRS-Sendungen hinzuweisen», unterstrich SF-DRS-Sprecher Urs Durrer gegenüber dem Klein Report. Das bisher schlechte Angebot sei oft kritisiert worden, weshalb jetzt dieser Ausbau erfolge.
Das Newsportal soll spätestens im Frühsommer 2005 gestartet werden, die Sportredaktion wolle bereits Anfang 2005 eine Internetrubrik für Sportaktualitäten einführen. SF-DRS-Sprecher Durrer bestätigte auch, dass die Redaktion mit neun Stellen dotiert werden sollen. «Damit haben wir aber immer noch die weitaus schlankste Online-Redaktion», betonte er. Die NZZ zeigt sich wenig erfreut über die neue Konkurrenz und kritisiert das geplante Portal, weil SF DRS die Plattform direkt oder indirekt durch Gebührengelder finanzieren werde, was zu einer Wettbewerbsverzerrung führe. Zudem seien andere SRG-Einheiten wie Radio DRS, TSR oder Swissinfo bereits im Internet-Informationsbereich aktiv.
Montag
13.12.2004