Nach den immer lauter werdenden Manipulationsvorwürfen und mittlerweile auch juristischen Verfahren gegen den Musikproduzenten David Brandes hat SF DRS die Konsequenzen gezogen. Der Vertrag betreffend Eurovision Song Contest 2005 in Kiew wurde aufgelöst. Neuer Vertragspartner von SF DRS ist die Kölner Firma Stage Division, die auch das Management von Vanilla Ninja übernommen hat. Die estnische Girl-Band vertritt die Schweiz am diesjährigen Song Contest in Kiew.
Der Wechsel des Vertragspartners kam nicht Knall auf Fall, wie die knappe Medieninformation von SD DRS vom Mittwoch vermuten lässt. «Der Wechsel von David Brandes (BrosMusic) zu Christoph Helbig (Stage Division) war ein Prozess, der schon seit längerer Zeit läuft», erklärte SF DRS-Pressesprecher Urs Durrer auf Anfrage des Klein Report. «Alle drei Parteien haben miteinander gesprochen und die beste Lösung für die Teilnahme von Vanilla Ninja am Eurovision Song Contest gesucht.» Mit dem Ausscheiden von Brandes wird der Schweizer Bezug zu Vanilla Ninja noch kleiner, wurde doch die Geburt von Brandes in Basel als Link zur Schweiz angeführt. Der neue Manager Christoph Helbig kann gemäss Urs Durrer keinen solchen Schweizer Bezug vorweisen.
Gegen den Musikproduzenten Brandes ermittelt die Staatsanwaltschaft Lörrach (D) wegen Betrugs und Untreue. Der 36-Jährige wird verdächtigt, Musik-Charts durch gezielte Plattenkäufe manipuliert zu haben. Die CDs kletterten daraufhin die Hitlisten hoch - wurden aber in der Zwischenzeit für drei Wochen aus den Charts ausgeschlossen. Neben Vanilla Ninja betreute Brandes auch die Sängerin Gracia, die Deutschland am Song Contest in Kiew vertritt.
Mittwoch
20.04.2005