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Donnerstag
14.02.2008

Chefredaktor Ueli Haldimann vom deutschsprachigen Schweizer Fernsehen (SF) hat sich für das beim Konzentrationslager Buchenwald geführte Interview mit Christoph Mörgeli entschuldigt. Die Verantwortlichen der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald hatten vergangene Woche gegen diese Aufnahmen protestiert, weil das ehemalige KZ «ganz offensichtlich im Sinne von Herrn Mörgeli für eine innerschweizerische parteipolitische Auseinandersetzung funktionalisiert» worden sei, obschon das Programm der SVP «essenziellen Lehren aus der Geschichte des Nationalsozialismus und der Konzentrations- und Vernichtungslager entgegensteht». «Ich habe die beiden Beiträge im Archiv sperren und aus dem Internet entfernen lassen», schreibt Haldimann jetzt in seinem Blog vom Mittwoch.

Der Zürcher SVP-Nationalrat war in der «Mörgele»-Affäre am 6. Februar vom Deutschland-Korrespondenten von SF vor dem Hintergrund des ehemaligen KZ interviewt worden. Fünf Tage später hat sich nun Haldimann entschuldigt und betont, es sei weder SF noch dem Korrespondenten darum gegangen, die Würde des Ortes und der Naziopfer in Frage zu stellen. - Siehe auch: Im Nachhinein fragt sich das Schweizer Fernsehen und Stiftung Buchenwald kritisiert Mörgeli und SF