Nach den Wirren um den Datenskandal bei der Landesbank Berlin fordert Berlins Vize-Datenschutzbeauftragter Hanns-Wilhelm Heybei mehr Sicherheit. Beim Datentransport der Bankunterlagen, die versehentlich zur Redaktion der «Frankfurter Rundschau» gelangten, handelte es sich schlicht um die Vertuschung eines Diebstahls. Zwei Kuriere hatten sich über einen noch zu befördernden Weihnachtsstollen hergemacht und die Adress-Etikette einfach aufs nächste Päckchen geklebt. So gelangten Tausende Kreditkartenabrechnungen, Geheimnummern und andere Bankdaten vor ein paar Tagen zur Redaktion der «Frankfurter Rundschau». Aber eigentlich hätten die sensiblen Informationen von der Archivierungsfirma Atos Worldline zur Landesbank Berlin geschickt werden müssen.
«Sensibles Datenmaterial darf nicht anders transportiert werden als Geld», sagte Hanns-Wilhelm Heybei gegenüber der Zeitung. «Dass heikle Fracht wie Weihnachtsgebäck im Pappkarton durchs Land befördert wird, ist nicht besonders lustig.»
Sonntag
21.12.2008