Die definitive Senkung der Interkonnektionspreise in der Schweiz rückt näher. Am Donnerstag hat die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) bekannt gegeben, dass sie die nachträgliche Senkung der Preise der Swisscom AG für die Jahre 2000 bis 2003 um rund 30 Prozent bestätigt hat. Dies entspricht weitgehend einem Entscheid vom 10. Juni 2005. «Das haben wir erwartet», sagte Swisscom-Sprecher Sepp Huber am Donnerstag zum Klein Report. Der Telekommunikationsriese will jetzt den ComCom-Entscheid mit einer Kostenfolge von rund 180 Millionen Franken analysieren und dann entscheiden, wie es weitergehen soll.
Nach dem erstinstanzlichen ComCom-Entscheid vor Jahresfrist hatten zwei der drei involvierten Parteien das Bundesgericht angerufen. Dieses hat in seinem Entscheid vom 21. April 2006 die ComCom angehalten, die Berechnungen in einem Teilbereich anzupassen und den Parteien einen Teil der Verfahrenskosten zu erlassen. Die verfügten Preisreduktionen gelten vorerst nur für die beiden Gesuchstellerinnen TDC (Sunrise) und Verizon (vormals MCI). Mittelfristig dürften auch die Endkunden von tieferen Preisen profitieren, ist die ComCom überzeugt. Wegen des gesetzlichen Diskriminierungsverbots dürften auch alle anderen Interkonnektionspartner der Swisscom von tieferen Preisen profitieren. - Mehr dazu: Swisscom befürchtet 180 Millionen Franken weniger EBITDA, Bundesgericht bestätigt Preisreduktion der ComCom für Sunrise/Verizon und Kampf um Interkonnektionspreise geht weiter
Donnerstag
31.08.2006