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Sonntag
13.04.2003

Der weltgrösste Tonträgerhersteller, die Universal Music Group, steht im Mittelpunkt einer Rangelei zwischen Apple MacIntosh und Microsoft. Dies berichtet die «New York Post» unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Microsoft soll auch bereits mit Vertretern von Vivendi gesprochen haben. Ende Januar war berichtet worden, Microsoft wolle die Computerspiel-Sparte von Vivendi kaufen. Der Vorstand des französischen Konzerns will demnach Ende April über den Verkauf seiner US-amerikanischen Unterhaltungssparten beraten. Bis dahin könnte Microsoft ein offizielles Gebot abgeben oder zumindest sein Interesse konkretisieren, heisst es in dem Bericht. Neben Apple ist bislang eine Investment-Gruppe des Ölmilliardärs Marvin Davis als Interessent für die Universal Music Group bekannt geworden.

Apple-Chef Steve Jobs soll seit Oktober 2002 Vivendi-Chef Jean-René Fourtou und andere hochrangige Manager des französischen Konzerns zu geheimen Gesprächen getroffen haben. Apple soll auch mit möglichen Geschäftspartnern gesprochen haben, um gemeinsam ein Gebot von bis zu 6 Mrd. US-Dollar abgeben zu können. Ob Jobs das Angebot aber offiziell tatsächlich unterbreiten und ob die Muttergesellschaft es überhaupt annehmen wird, ist bislang noch unklar. Ein Angebot an Vivendi zum Kauf von Universal Music könnte die logische Ergänzung zu Apples «Rip, Mix, Burn»-Slogans sein. Mehr dazu: Apple will Universal Music kaufen