Am Rande des SWA-Jahresmeetings traf der Klein Report auf Christoph Tonini, CEO der Tamedia, der dank des Rekordgewinns von 334 Millionen Franken zu einem fetten Bonus für 2015 gekommen ist. «Sind diese sechs Millionen...», so der Klein Report mit einer Kunstpause fragend... - «unverschämt?», ergänzte Tonini die Frage gleich selber.
Denn angesprochen auf die Höhe des Bonus, reagierten auch mehrere Gäste am Jahresmeeting des Schweizerischen Werbeauftraggeberverbands «überrascht»: Die sechs Millionen für CEO Tonini hält kaum jemand für angemessen, obwohl man anmerken muss, dass ihm ein guter Job attestiert wird.
«Kurzfristig, auf ein Jahr betrachtet, ist dieser Bonus zu hoch», musste auch Christoph Tonini zugeben. Möglich wurde dies aufgrund des Gewinnbeteiligungsmodells bei Tamedia: Der Rekordgewinn führte deshalb automatisch zu einem Rekordbonus für den Geschäftsführer. Gleichzeitig werden auch die Tamedia-Mitarbeiter mit insgesamt 14,9 Millionen am Gewinn beteiligt.
«Über einen längeren Zeitraum halten sich die Boni im Rahmen», erklärte Tonini dem Klein Report weiter. Als Gegenbeispiel dafür nannte er das Geschäftsjahr 2003, als im Zuge des Verlusts gar keine Boni ausgezahlt wurden.