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Dienstag
25.10.2005

Von erfolgsstrotzenden TV-Sendervertreterinnen und -vertretern geradezu umzingelt musste man sich am Dienstagvormittag an der Screen-up in Zürich fühlen, denn sie alle sprachen nur davon, wie gut es ihnen gehe. Allerdings wollen Anke Schäferkordt (RTL), Roger Schawinski (Sat.1), Andreas Bartl (Kabel 1), Jobst Benthaus (Pro Sieben), Frank Hofmann (Vox), Claude Schmit (Super-RTL), Jochen Starke (RTL-2) und Arnand Boucher (M6) nichts anderes, als dass es ihnen noch besser geht. Und zu diesem Zweck erzählten sie mit vielen filmischen Beispielen, womit sie bis Weihnachten und im kommenden Jahr noch mehr Publikum vor die Mattscheibe locken wollen. Gemeinsamer Nenner: Alle reden davon, die ganze Familie erreichen zu wollen.

So kündete RTL-Geschäftsführerin Anke Schäferkordt eine Serie «Die Familien-Anwältin» an sowie einen Zweiteiler über die Hamburger Sturmflut im Jahr 1962. Hinzu kommt eine Dokumentation über Dschingis Khan sowie eine über das Kolosseum in Rom. Ihr Konkurrent Roger Schawinski gab sich siegessicher wie eh und versprach ein «Mensch-ärgere-dich-nicht»-Spiel mit Prominenten und einen Film über die Luftbrücke in Berlin von 1947/48. Kabel 1 will laut Andreas Bartl weiterhin mit den «besten Filmen aller Zeiten» aufwarten und plant einen zweiten Serien-Abend mit einer Krimiserie «Medium» und Dokumentationen «Extraterrestrial» sowie über Elvis Presley und die Musikgruppe «Abba».

Interessant zu werden verspricht eine Art «Traumjob»-Serie auf Pro Sieben, in der das deutsche Model Heidi Klum eine Nachfolgerin sucht, wobei der Siegerin (die auch aus der Schweiz sein darf) ein Modelvertrag mit einer Top-Agentur winkt. Und bei Vox hat man sich eine Dinner-Reality-Show einfallen lassen, in der fünf Personen jeweils für die Gruppe kochen müssen und am Schluss dann gewissermassen ein Chefkoch erkürt wird. Aufgehorcht haben die Anwesenden auch, als RTL-2 ankündete, ab nächstem Jahr jeden Monat einen indischen Bollywood-Streifen ausstrahlen zu wollen. Das kann ja spannend werden.