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Donnerstag
18.11.2004

Die Schweiz erhält ein Lehr- und Forschungsinstitut für Literatur: Eine private Stiftung ermöglicht mit einer Anschubfinanzierung von 250 000 Franken dessen Aufbau. Das mehrsprachige Institut wird als eigenständiger Fachbereich innerhalb der Hochschule der Künste Bern HKB geführt; Sitz ist in Biel. Die Eröffnung ist auf Oktober 2006 geplant, berichtet die Nachrichtenagentur SDA am Donnerstag.

Das Projekt eines Schweizerischen Literaturinstituts verbinde literarisches Schreiben mit Übersetzen und stelle die Mehrsprachigkeit des schweizerischen Literatur- und Sprachraums ins Zentrum, begründet die Gebert-Rüf-Stiftung ihr Engagement. Das Projekt sei reif für eine Realisierung, «die kompetente Initiativgruppe steht in den Startlöchern».

Eine Arbeitsgruppe mehrerer Hochschulen und Universitäten plant in Zusammenarbeit mit dem Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) seit zwei Jahren eine nationale Aus- und Weiterbildungsstätte für literarisches Schreiben und Übersetzen. Für die Aneignung und Weiterbildung von literarischen Kompetenzen existieren in der Schweiz bislang keinerlei Aus- und kaum Weiterbildungsangebote. Neben der HKB und dem AdS beteiligen sich die Zürcher Hochschule für Musik und Theater HMT, die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich HGKZ sowie die Universität Lausanne. Die Stelle der Projektleitung ist derzeit ausgeschrieben. Gesucht wird eine Persönlichkeit mit mehrsprachigen literarischen Kompetenzen.