Die schon seit längerem bestehenden Spannungen zwischen dem Dachverband Schweizer Werbung (SW) und dem Schweizerischen Ausbildungszentrum für Marketing, Werbung und Kommunikation (Sawi) sind eskaliert: «Der Vorstand der Schweizer Werbung SW hat beschlossen, aus der Trägerschaft des Sawi auszutreten», teilte SW am Montag mit. «Unterschiedliche Auffassungen des Vorstandes der SW und einer Mehrheit des Schulvorstandes des Sawi über die zukünftige strategische Ausrichtung des Sawi haben den Ausschlag zu diesem Schritt gegeben», heisst es zur Begründung.
«Die beiden Präsidenten haben vereinbart, dass sie nicht mehr ins Detail gehen wollen», wehrte SW-Geschäftsleiterin Monika Luck Fragen des Klein Reports zu den Hintergründen ab. Sawi-Direktorin Pia Kasper sprach am Montag gegenüber dem Klein Report von einer «Bereinigung», die mit diesem Schritt erfolgt sei. Sawi-Trägerschaftsmitglieder, die gleichzeitig in den Prüfungskommissionen sind, seien einer Spannung ausgesetzt. An der Sawi-Generalversammlung im April dieses Jahres in Luzern hatte Sawi-Präsident Hanspeter Rohner eine bevorstehende Diskussion angekündet, «wie die Trägerschaftsorganisation weiterzuentwickeln» sei. Und die SW hatte sich bereits damals «als wichtigste Trägerin des Sawi in Frage gestellt» gesehen.
«Damit scheidet auf die nächste Sawi-Generalversammlung eines der Gründungsmitglieder des Sawi aus der Trägerschaft aus», schreibt SW zum Stellenwert des Entscheids. «Mit dem Austritt der SW aus dem Trägerverein werden auch die fünf SW-Mitglieder des Sawi-Schulvorstandes ihre Mandate auf die nächste Sawi-Generalversammlung zur Verfügung stellen.» Die Sawi-Mitgliedschaft der unter dem Dach der SW vereinigten Verbände bleibt durch diesen Entscheid unberührt. - Siehe auch: Das Sawi vor wichtigen Weichenstellungen
Montag
29.09.2008