Schweizer Werbung SW, Dachorganisation der kommerziellen Schweizer Werbung, wehrt sich gegen eine jüngst vorgebrachte Forderung einer Interessengemeinschaft, die Zahl der Plakatstellen in der Schweiz zu halbieren. «Nach den gesundheitlich und moralisch motivierten Werbeverboten geht die Hatz gegen Werbung mit qualitativ argumentierten Verboten weiter», schreibt dazu SW-Sprecher Piero Schäfer in einer Mitteilung vom Dienstag. «Plakate gehören zu den klassischen Medien und haben in der Schweiz eine lange und auch grosse Tradition», betont er zur Behauptung dieser IG, die Schweiz verfüge über die höchste Plakatdichte der Welt.
Hierzulande seien die Formate besser normiert als anderswo, und es gebe (ausser bei Bauvorhaben) keine überdimensionierten Werbeflächen, hebt Piero Schäfer hervor. Den Hauptharst machen die kleinen Formate aus, die in erheblichem Mass auch für kulturelle und politische Werbung eingesetzt werden. Und in diversen Schweizer Städten habe das Gesamtkonzept 92 zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen Gemeinde und Plakatgesellschaften geführt, die Rücksicht nehme auf ästhetische und qualitative Anliegen. «Von dieser GK 92 haben die Initianten offenbar noch nie etwas gehört», vermutet der SW-Sprecher. Die Schweizer Werbung SW lehne solche persönlich gefärbten Angriffe auf die Werbefreiheit grundsätzlich ab, vor allem, wenn diese bereits staatlicher Aufsicht unterstehe.
Dienstag
23.01.2007