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Donnerstag
09.11.2006

Bei fast drei Vierteln aller Unternehmen in der Schweiz wird Computerhardware gestohlen oder werden Viren in die Programme eingeschleust. Aber nur in einem Drittel der Betriebe gibt es einen Verantwortlichen für die Informatiksicherheit. Dies geht aus der ersten landesweiten Umfragestudie zur Sicherheit der Informations- und Kommunikationsinfrastrukturen hervor, welche die Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH durchgeführt hat. 562 Firmen aus allen Branchen haben sich daran beteiligt.

Wie die Melde- und Analysestelle zur Informationssicherung des Bundes (Melani) am Donnerstag mitteilte, haben 72 Prozent der befragten Unternehmen im Jahr 2005 mindestens einen Vorfall festgestellt. Neben dem Diebstahl von Hardware sind Vorfälle mit Malware (Viren und Würmer) weit verbreitet. Gezielte Angriffe sind seltener und richten sich hauptsächlich gegen Grossfirmen und Unternehmen, die E-Commerce betreiben. Um sich gegen Angriffe zu schützen, wenden fast alle Firmen technische Massnahmen wie Antivirenprogramme und Firewalls an. Aufwändigere Vorkehren trifft die Informatikbranche.

Für die organisatorischen Massnahmen stehen den Firmen zumeist nur sehr begrenzte finanzielle und personelle Mittel zur Verfügung. Aus der Studie geht hervor, dass die Unternehmen einen Erfahrungsaustausch über Informationssicherheit und eine Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Angriffen und Belästigungen begrüssen würden. Eine Mehrheit der Firmen wünscht sich speziell dafür geschaffene Organisationen.