Zwei Journalisten der französischen Agentur Capa sind in Gabun vorübergehend festgenommen worden. Der Schweizer und der Franzose waren mit einem Touristenvisum eingereist, waren jedoch journalistisch tätig gewesen. Laut dem gabunischen Fernsehen wurden der Schweizer Kameramann Olivier Ponthus und der französische Journalist Pierre Morel am späten Dienstagnachmittag in Libreville von der Grenzpolizei festgenommen, als sie das Land verlassen wollten. Gegen 23 Uhr wurden sie wieder freigelassen.
Bei der Befragung hätten sie angegeben, sich im Rahmen von Recherchen zur Affäre um den französischen Aussenminister Bernard Kouchner in Gabun befunden zu haben, meldete das Fernsehen weiter. Kouchner wird wegen Interessenkonflikten bei seiner früheren Tätigkeit als Berater kritisiert. Während er für eine öffentliche internationale Organisation tätig war, soll er lukrative Beraterverträge mit afrikanischen Regierungen unterhalten haben, darunter jenen von Gabun. Ein Teil der Gelder sei zudem erst gezahlt worden, nachdem Kouchner Aussenminister geworden sei. Kouchner hat alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Die beiden Journalisten hätten für eine Reportage gedreht, teilte die Direktion der Agentur Capa in einem Communiqué mit. Sie hätten eine schriftliche Bewilligung der nationalen Direktion für Nationalparks gehabt, welche umfassend über den Zweck der Reise informiert gewesen sei.
Mittwoch
11.02.2009