Content:

Samstag
15.10.2005

83 Radiosender aus 34 Ländern widmen ihre Programme am 16. Oktober dem Stichwort Europa und beteiligen sich am zweiten «Radio Day of European Cultures». Grosse Abwesende sind dabei praktisch alle Schweizer Sender. Nur gerade «Radio Rumantsch» und «Radio Lora» sind auf das Thema aufgesprungen, wie eine Sprecherin des organisierenden Prix-Europa-Pressebüros am Freitag zum Klein Report sagte. «Nie davon gehört», sagten am Freitag mehrere vom Klein Report befragte Radio-Verantwortliche der Schweiz, weshalb sie sich am Anlass nicht beteiligen, unter ihnen auch Günter Heuberger, Präsident des Verbandes der Schweizer Privatradios. Gesamteuropäisch sind Sender von der britischen BBC über die Voice of Russia bis hin zu jungen, unabhängigen Radios vom Balkan beteiligt.

Die Sender, die sich am europäischen Kulturtag beteiligen, tun dies laut Mitteilung der Veranstalter mit «Moderatoren-Tausch, Live-Schaltungen, Quizrunden für Kinder, mehrsprachigen Hörspielen, musikalischen Länderwettkämpfen, Features und Konzerten» und wollen damit einem «Brückenschlag zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Lebensweisen Europas das passende Radioformat geben». Die beteiligten Radiostationen «reissen alle Wälle nieder auf dem Weg zum Radio Day».

Hinter der Aktion steht die Europäische Rundfunk Union (EBU), der Europarat und Prix Europa, mit dem Ziel, einen öffentlichen Raum über alle Grenzen Europas hinweg zu schaffen. «Durch Erfahrungsaustausch lernen wir zu verstehen. Wir werden bereichert im wahrsten Sinne des Wortes, indem wir erkennen, wie ähnlich wir einander sind, trotz aller Unterschiede», sagt Josep Borrell Fontelles, Präsident des Europäischen Parlaments, laut der Medienmitteilung.