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Dienstag
12.02.2008

Berliner Filmfestspiele ohne Schweizer Beteiligung? Vor Ort bildeten sich geradezu Schweizer Rudel. Beispielsweise bei der Premiere des Dokumentarfilms «Letter to Anna» im Theater Berliner Ensemble. Für den Klein Report vor Ort war Rolf Breiner.

Bei der Aufführung gaben sich nicht nur Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre, Filmchef Nicolas Bideau und Radio-Pionier Roger Schawinski die Ehre, sondern auch Ex-Schachchampion Garry Kasparow und Catherine Deneuve, die in der französischen Fassung des bewegenden Films über die ermordete russische Journalistin Anna Politkowskaja («Sie hatte visionäre Power») als Off-Stimme fungierte.

Einige der Schweizer Premierengäste traf man Sonntagnacht in Cookies an der Friedrichstrasse wieder. Swiss Films hatte zum Schweizer Filmfestival-Empfang geladen. Freibier und Freiwein. Man staunte, wie viele Schweizer sich in Berlin tummelten, angefangen von den Festivaldirektoren Frédéric Maire (Locarno) und Jean Perret (Nyon) über Filmverleiher (beispielsweise Monika Weibel von Frenetic Films) und Produzenten (etwa Alfi Sinniger von «Die Herbstzeitlosen») bis zu Filmern wie Eric Bergkraut, Karl Saurer oder Samir. Bundespräsident Pascal Couchepin liess sich nur kurz blicken. Der Lärmpegel war ziemlich hoch, die Kehle musste geschmiert werden, wenn man sich verständigen wollte. Auch wenn der Schweizer Film in Berlin nicht präsent ist, Berlin sei immer eine gutes Pflaster zum Feiern, meinte Samir trocken.