Die Radiosender in der Schweiz haben im letzten Jahr den Anteil an Musik in ihren Programmen gegenüber dem Vorjahr reduziert. Das hält die Radio- und Fernsehstatistik des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) fest, in der 49 TV-Programme und 73 Radioprogramme von 84 Veranstaltern berücksichtigt werden.
Die Musik macht bei den SRG-Radios, den kommerziellen Radios und den Komplementärradios noch immer mit Abstand den grössten Anteil aus. Dieser ist jedoch gegenüber dem Vorjahr in allen drei Kategorien deutlich gesunken.
Bei den SRG-Radios, die den kleinsten Musikanteil aufweisen, machte dieser im Jahr 2012 64 Prozent aus gegenüber 66 Prozent im Vorjahr. Während der Informationsanteil mit 15 Prozent gleich blieb, gewannen Moderation und Übriges Anteile dazu.
Den grössten Rückgang bei der Musik verzeichneten die Komplementärradios, bei denen der Anteil von 72 auf 66 Prozent sank. Von der Verschiebung profitiert hat der Bereich Übriges, dessen Anteil statt 8 Prozent neu 15 Prozent beträgt.
Mit 73 Prozent den grössten Anteil an Musik haben weiterhin die kommerziellen Privatradios in der Schweiz. Der Anteil ging lediglich um ein Prozent zurück.
Die Bakom-Statistik basiert auf der jährlichen Berichterstattungspflicht aller Radio- und Fernsehveranstalter, die über eine Konzession des Bundes verfügen oder einen jährlichen Betriebsaufwand von mindestens 200 000 Franken ausweisen.