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Dienstag
12.04.2005

Das Schweizer Radio für die deutsche und rätoromanische Schweiz (DRS) baut die Informationssendungen am Morgen aus. Kernstück soll eine 12-minütige Nachrichtendung am frühen Morgen sein, die noch mehr Hintergründe und Analysen liefere. Dies gab Colette Gradwohl, Leiterin Abteilung Information von SR DRS, am Dienstag an einer Medienkonferenz in Zürich bekannt. Die Info-Sendung, deren Namen noch nicht bestimmt ist, soll im vierten Quartal 2005 lanciert werden. Morgennachrichten würden geschätzt und gut genutzt, erklärte Gradwohl. Zudem habe das Radio gegenüber Zeitungen und Fernsehen zu diesem Zeitpunkt einen Aktualitäts-Vorsprung. Die neue Sendung soll auf DRS 1 jeweils um 6, 7 und 8 Uhr, auf DRS 2 um 6.30 und 7.30 Uhr über den Äther gehen.

«Wir wollen dabei Themen vom Vorabend weiterentwickeln», sagte Gradwohl. Das Gefäss soll in Zukunft zu einer Marke werden, wie es das «Rendez-Vous am Mittag» und das «Echo der Zeit» am Abend sind. Entsprechend ausgebaut wird das Korrespondenten-Netz. Ausserdem sollen die 2004 auf allen Sendern lancierten Ausbauschritte im Morgenprogramm weitergeführt werden. Neu wird das Morgenprogramm bereits um 5.30 Uhr (heute 6 Uhr) gestartet werden. Auf DRS 3 werden ab 6 Uhr vertiefte Nachrichten und aktuelle Beiträge geschaltet.

Das vergangene Jahr bezeichnete Radio-Direktor Walter Rüegg als sehr erfolgreich. Der Marktanteil habe auf hohem Niveau gehalten werden können. Die Jahresrechnung schloss zudem bei einem Aufwand von 181,8 Millionen Franken mit einem Plus von 6 Millionen. Mehreinnahmen über Sponsoring und Medienpartnerschaften sowie der gesenkte Betriebsaufwand hätten zu diesem positiven Abschluss geführt, sagte Rüegg. Zudem hätten sich Investitionen verzögert. Mit dem Gewinn will SR DRS Reserven bilden, damit temporäre Defizite ohne einschneidende Massnahmen überbrückt werden können. Ein finanzielles Polster ist auch nötig, wenn die SRG ab zirka 2007 Mittel kürzt. Rüegg bezifferte den Ausfall auf 70 bis 150 Millionen Franken.