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Donnerstag
31.10.2002

Die anhaltende Wirtschaftsflaute hat den Steigflug der Schweizer PR-Agenturen gestoppt. Erstmals seit Beginn der Statistik in den achtziger Jahren rechnet die Branche mit einem Umsatzrückgang: Gemäss einer Umfrage bei 18 von 21 angeschlossenen Agenturen erwarten diese für das laufende Jahr einen Nettohonorarumsatz von 82 Mio. Franken, nachdem sie 2001 noch knapp 87 Mio. Franken erzielt hatten. Dies ist ein Rückgang von rund 6 Prozent. Die meisten Agenturen hätten ihre vor Jahresfrist gehegten Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr nach unten revidiert, teilte der Bund der Public Ralations Agenturen (BPRA) am Donnerstag in einem Communiqué mit. Im Oktober 2001 war noch eine Steigerung von 1,3 Prozent erwartet worden.

Kunden hätten ihre Projekte verkleinert oder verschoben, nannten die Agenturen als Hauptgrund. Dies habe nicht durch Neuaufträge kompensiert werden können. Zudem sei wegen der misslichen Börsenlage die Nachfrage nach PR-Dienstleistungen gesunken. Zunehmend erledigten die Kunden ihre PR-Bedürfnisse selber. Die Flaute trifft aber nicht alle Agenturen gleichermassen: Trotz des negativen Gesamttrends gehe knapp ein Drittel der Agenturen, die auf die Umfrage antworteten, für das laufende Jahr von einem Wachstum aus. Begründet wurde dies unter anderem mit Expo.02-Aufträgen. Für 2003 werde ein Geschäftsvolumen erwartet, das ungefähr auf dem Niveau von 2002 liegen dürfte. – Mehr dazu: Farner führt Rangliste der PR-Grossverdiener an und Schweizer PR-Branche mit leicht besseren Ergebnissen