Eine Korrespondentin der «Neuen Zürcher Zeitung» musste sich drei Mal unter den Augen von israelischen Soldaten bis auf die Unterwäsche ausziehen, bevor sie wieder nach Israel einreisen durfte. Das berichtete die israelische Zeitung «Haaretz». Der Vorfall ereignete sich am Freitag am Grenzposten von Erez, als die Journalistin die Grenze zwischen Israel und dem Gazastreifen überqueren wollte. Entkleiden musste sie sich vor einem Detektionsgerät zur Erkennung von Waffen und Bomben.
Gemäss der Zeitung musste sich die Journalistin insgesamt sechs Mal von den israelischen Soldaten kontrollieren lassen. Drei Mal habe sie die Kleider bis auf die Unterwäsche ausziehen müssen, sagte die Journalistin am Sonntag der Nachrichtenagentur SDA.
Das israelische Verteidigungsministerium drückte am Sonntag sein Bedauern «über die moralische Not, in die die Journalistin gebracht wurde» aus und kündigte eine Untersuchung an. Als hilflose (dumme) Erklärung wurde angefügt: Die drakonischen Sicherheitsmassnahmen, die am Grenzübergang von Erez aus Furcht vor terroristischen Attentaten gelten müssten, hätten zu diesem Vorfall geführt.
Das ist natürlich Quatsch, meint der Klein Report. Denn: Wie das Ministerium selber weiter ausführt, hätte die Frau von weiblichen Armeeangehörgen durchsucht werden müssen.
Sonntag
14.05.2006