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Die im November 2005 gestartete Zeitschrift «Schweizer Journalist» hat sich erstmals auf die Suche nach einem «Verleger des Jahres» beziehungsweise «Medienmanager/in des Jahres» gemacht und ist bei Peter Wanner fündig geworden. «In einem extrem schwierigen Umfeld ist es Wanner gelungen, ein erfolgreiches Modell für Regionalzeitungen zu finden, das ihnen auch in Zukunft ihre Unabhängigkeit sichert», begründete die Jury unter der Leitung von «Schweizer-Journalist»-Chefredaktor Markus Wiegand die Entscheidung. «Ich bin überrascht und erfreut», sagte Peter Wanner am Dienstag dem Klein Report.

Vor vier Jahren hat Peter Wanner als Verleger der «Aargauer Zeitung» und des «Limmattaler Tagblatts» das Kooperationsmodell «Mittelland Zeitung» entwickelt. Wanner schlug anderen Verlagen vor, unter der neuen Marke «Mittelland Zeitung» einen gemeinsamen überregionalen Mantel zu produzieren. Den regionalen Teil sollten die einzelnen Verlage weiterhin selbst machen. Auch als Unternehmen sollten sie selbstständig bleiben. Das Modell funktioniert: Als jüngster und fünfter Partner stösst am 16. September die «Basellandschaftliche Zeitung» zum Verbund, zu dem neben den AZ-Titeln die «Solothurner Zeitung» mit ihren Kopfblättern, das «Oltner Tagblatt» und das «Zofinger Tagblatt» gehören. Heute kommt die «Mittelland Zeitung» mit mehr als 450 000 Lesern bei den Kaufzeitungen in der Schweiz auf den 3. Platz.

Und das ist noch nicht alles. «Wir wollen weiter wachsen, und ich habe auch einige Ideen dafür», gab Peter Wanner dem Klein Report Auskunft. Dies könne im Bereich der Zeitungen sein, möglicherweise aber auch bei den Zeitschriften oder bei den elektronischen Medien, deutete er an, ohne allerdings die Katze aus dem Sack zu lassen: «Ich habe nichts Konkretes in der Pipeline, spitze aber immer die Ohren und habe meine Augen offen», sagte er weiter.

«Mit dem `Verleger des Jahres` beziehungsweise `Medienmanager/in des Jahres` zeichnen wir künftig jährlich Persönlichkeiten aus, die innovativ und zukunftsichernd für ihre Häuser sind. Wir wollen damit dokumentieren, dass Redaktion und Verlag eine Einheit sind und beide einander brauchen», erklärt «Schweizer-Journalist»-Verleger Johann Oberauer die Auszeichnung, die erstmals vergeben wird.