Content:

Montag
01.11.2004

Rund 150 Dichterinnen und Dichter aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben beim 8. German International Poetry Slam in Stuttgart während dreier Tage die Zuhörer mit eigenwilliger Poesie unterhalten. Im Wettbewerb dieses grössten Dichterwettbewerbs Europas im Theaterhaus Stuttgart setzte sich der 21-jährige Gabriel Vetter aus Schaffhausen durch und nahm den Meistertitel mit in die Schweiz.

Einzelsieger Vetter betreibt den «Dichtsport» erst seit Sommer 2003. Sein Jurastudium hat er seitdem aufgegeben; er studiert jetzt Anglistik und Theaterwissenschaft in Bern. Sein Publikum «auf nicht flache Art» unterhalten will er mit seinen Bühnentexten. Das gelang ihm mit einer schrillen Verfluchung der Natur in der Vorrunde («Natur ist hässlich, ihr seid schön»), und mit der «Geschichte vom Hamster, der ein Bernhardiner sein wollte» im Finale.

Im Teamwettbewerb gewannen die Improvisations-Schauspieler Helge Thun und Jakob Nacken aus Tübingen. Den Wettbewerb für Jugendliche bis 20 Jahre entschied Lino Wirag aus Pforzheim für sich. Beim Poetry Slam, einer in den 80er-Jahren in Chicago entstandenen Veranstaltungsform, treten Autoren mit selbst verfassten Texten gegeneinander an.