Es gibt ihn, den kleinen Unterschied zwischen den Geschlechtern, auch beim Verhalten im Internet: Frauen sind vorsichtiger bei Aktionen im weltweiten Netz, wie eine Studie von Symantec, weltweiter Softwareanbieter, in Zusammenarbeit mit ODC herausgefunden hat und am Montag veröffentlichte. Nicht nur üben Online-Tauschbörsen einen geringeren Reiz auf weibliche User aus, es lassen sich auch viel mehr Frauen als Männer aus Prinzip nicht auf Online-Transaktionen ein.
Helvetiens Frauen laden generell weniger Inhalte herunter und sind vorsichtiger in der Herausgabe von persönlichen Daten, zum Beispiel Kreditkartennummern. Dennoch sind sie nicht weniger aktiv bei der Internet-Nutzung. Die liebsten Beschäftigungen beider Geschlechter sind dabei E-Mail-Verkehr, virtuelle Shoppingtouren sowie Bankgeschäfte.
Tatsächlich aber verhalten sich Männer und Frauen bei ihren Ausflügen ins Netz keineswegs gleich. So nutzen beispielsweise Frauen das Internet nicht so intensiv als Informationsquelle vor geplanten Einkäufen. Auch ist ihnen eine sichere Seite wichtiger als verlockende Angebote dubioser Herkunft: Sucht immerhin knapp ein Fünftel der Männer im Internet nach Software, ohne dabei auf die Quelle zu achten, sind es bei den Frauen gerade einmal sieben Prozent. Generell laden sich Frauen seltener Filme, Musik oder eben auch Software herunter, fast die Hälfte der Frauen sieht komplett vom Download jeglicher Art ab.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen zweierlei: Erstens scheinen Frauen grundsätzlich etwas vorsichtiger bei ihren Internetaktivitäten zu agieren, zweitens aber sorgen die zahlreichen Gefahren aus dem weltweiten Netz nach wie vor für Verunsicherung bei vielen Nutzern beiderlei Geschlechts. Insbesondere Meldungen über das Ausspionieren von sensiblen Daten wie Kontoinformationen, Kreditkartennummern, Passwörtern oder PIN und TAN-Nummern verunsichern Anwender zunehmend. Zwar sind Antivirenprogramme sehr verbreitet - laut einer Symantec-Studie nutzen mehr als 90 Prozent aller Anwender eines auf ihrem Computer - jedoch haben nur rund 48 Prozent eine Software gegen Spionageprogramme und etwa 25 Prozent haben keine Firewall, die zum Beispiel Hacker vom Rechner fernhält.
Montag
05.03.2007