Swiss Films blickt zum 40. Jubiläum auf ein ereignisreiches Jahr zurück: Zahlreiche Schweizer Produktionen schafften es auf die Nominationslisten der wichtigsten internationalen Filmfestivals. Der Kurzfilm «Parvaneh» galt sogar als Oscarfavorit.
Talkon Hamzavi und Stefan Eichenberger repräsentierten im Februar die Schweiz an den 87. Academy-Awards in Los Angeles. Ihr Werk über eine junge Migrantin aus Afghanistan galt unter ausländischen Kritikern lange als Favorit für die goldene Trophäe: Am Ende machte jedoch der britische Beitrag «The Phone Call» das Rennen.
Daneben feierte vor allem der heimische Nachwuchs internationale Erfolge. Das mehrfach ausgezeichnete Erstlingswerk «Chrieg» von Simon Jaquement wurde an 18 Filmfestivals gezeigt, «Above and Below» von Nicolas Steiner lief an 24 Wettbewerben und ist damit der am häufigsten gezeigte Schweizer Film auf internationalen Festivals. Beide Werke starten ab Anfang 2016 auch in den Deutschen Kinos, «Above and Below» später sogar in den USA.
Bei den Schauspielern machte Kacey Mottet Klein von sich Reden. Der junge Westschweizer wurde an der Berlinale mit einem «Shooting Star Award» geehrt. Die European Film Promotion zählt ihn damit zu den zehn talentiertesten Jungschauspielern Europas. Auch Joel Basman wurde an der Berlinale ausgezeichnet: Der Zürcher erhielt den Preis für die «Beste männliche Nebenrolle» im Film «Wir sind jung. Wir sind stark.»
Der erfolgreichste Schweizer Streifen 2015 in internationalen Kinos ist «Northmen – A Viking Saga». Die Wikingersaga wurde in 54 Länder verkauft und kam bisher in 20 Ländern ins Kino. Zu einem Exportschlager scheint sich auch «Heidi» zu entwickeln. Bereits eine halbe Million Zuschauer haben sich die Neuverfilmung des Schweizer Kinderbuchs seit dem Kinostart am 10. Dezember in Deutschland, Österreich und der Schweiz angesehen.