Der Rahmen zur Quartz-Gala in Luzern war währschaft festlich, aber nicht glamourös. Und so kamen sie alle, fast alle, stellte Klein-Report-Beobachter Rolf Breiner fest, denn einer fehlte mit Sicherheit, der verabschiedete Filmchef Nicolas Bideau. Dafür strahlte sein Nachfolger Ivo Kummer um die Wette mit anderen aus der Filmbranche. Er war ein gefragter Mann bei Medien und Kollegen, die ihm gut zusprachen, wohl auch aus eigenem Interesse, aber auch frotzelten.
Knapp und kernig eröffnete SRG-Chef Roger de Weck die 14. Filmpreisverleihung, zum dritten Mal im KKL (Luzern). Er stellte gleich einmal klar, dass er sich nicht, wie angekündigt, als Pate der Filmbranche verstanden wissen wollte. Gleichwohl sprach er den Filmschaffenden ein grosses Merci aus und versprach weitere Filmförderungen. «Die SRG hat 278 Millionen Franken in den Schweizer Film investiert und das wollen wir weiterhin tun.» Nebenbei war auch zu hören, dass diese Gala des Schweizer Films eine vierte Auflage im KKL erleben werde, und zwar am 17. März 2012.
Bundesrätin Doris Leuthard, als Laudatorin angereist, beschrieb den Schweizer Film als Medium, das Trost spende, Hoffnung säe und Perspektiven eröffne. «Der Film zeigt uns die Sicht aus verschiedenen Perspektiven und hilft uns zu verstehen. Er weckt Interesse für die anderen.» Und der Schweizer Film kommt an: 2010 legte er auf dem Kinomarkt zu (auf 5,46 Prozent) und hat sich so um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Staatsfrauisch klug vergass Doris Leuthard auch nicht, auf die Katastrophe und die betroffenen Menschen in Japan hinzuweisen.