Das deutschsprachige Schweizer Fernsehen (SF) hat seit 1. Oktober eine Programmstrategin: Die 38-jährige Deutsche Corinna Scholz soll den Sender mit den beiden Programmen «wieder auf die Beine bringen», schreibt die «SonntagsZeitung» in einem Beitrag, in dem sie scharfe Kritik an SF-Direktorin Ingrid Deltenre übt. Unter ihrer Leitung sei der Marktanteil des «nationalen Senders» seit 2004 von 34,7 auf 33,7 Prozent zurückgegangen, was von Deltenre damit gekontert wird, es gebe «immer mehr ausländische Sender, die in der Schweiz empfangen werden können». Unterstützt wird die SoZ-Kritik auch von Radiopionier und Ex-Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski, der ihr eine «katastrophale Bilanz» bescheinigt.
Mit Programmstrategin Scholz könnte sich bereits die nächste Fernsehdirektorin ankünden, da auch Deltenre-Vorgänger Peter Schellenberg in ähnlicher Funktion unter dem damaligen TV-Direktor Ulrich Kündig den Weg in die Chefetage gefunden hatte.
Sonntag
07.10.2007