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Donnerstag
17.04.2008

Die Schweiz ist ein Dokumentarfilm-Land: Eine Langzeitanalyse des Bundesamtes für Statistik hat ergeben, dass 51 Prozent aller seit 1913 in der Schweiz produzierten Langfilme und 54 Prozent der Kurzfilme zu diesem Genre gehören. Die gesamte hiesige Filmproduktion - Spiel- wie Dokumentarfilm - erlebt seit dem Ende der 60er-Jahre einen Aufschwung, teilten das Bundesamt für Statistik (BFS) und die Cinémathèque Suisse am Donnerstag mit.

Der Kurzfilm hatte sein Rekordjahr 2003: Damals entstanden 201 Werke dieser Kategorie. Rekordjahr für den Langfilm war 2005, als rund 80 Kinofilme produziert wurden. Erst seit 1970 entstehen regelmässig mehr als 20 Langfilme pro Jahr, davor waren es oftmals weniger als zehn. Eine Ausnahme bildet die Zeit zu Beginn des Zweiten Weltkriegs (1939-1942), als die Filmproduktion in der Schweiz wegen einer Welle von patriotischen Streifen einen ersten Höhepunkt erreichte.

Eine eher marginale Rolle in der Schweizer Filmproduktion spielt der Trickfilm, der bei den Langfilmen nicht ins Gewicht fällt und auch bei den Kurzfilmen nur 7 Prozent der Produktion ausmacht. Eine klare Zunahme schliesslich ist seit den 80er-Jahren bei den Kooproduktionen zu verzeichnen. Wurden 1985 noch 25 Filme koproduziert, waren es 2007 bereits 63. Wichtigste Partnerländer sind Deutschland (36 Prozent) und Frankreich (29 Prozent).