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Donnerstag
03.02.2005

Die Schweizer IT-Branche hat nach drei schwachen Jahren und trotz weiter sinkender Preise Licht am Ende des Tunnels erblickt: Der Gesamtumsatz ist 2004 wieder um 2,5% auf 15,76 Mrd. Franken gestiegen. Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten «Weissbuch 2005» des Branchenexperten Robert Weiss hervor, berichtet die Nachrichtenagentur SDA. Besonders stark zugelegt hätten mobile Geräte wie Laptops und Smartphones. Dieses Segment konnte den Absatz um 22,8% auf 518 000 Systeme steigern.

Ein wichtiger Grund für die Entwicklung sei der deutlich gesunkene Leistungsverbrauch und die damit verlängerte Betriebszeit ab Batterie. Hinzu kamen die vermehrten Einsatzmöglichkeiten für mobile Internetverbindungen (WLAN). Der Anteil der mobilen Systeme sei in den letzten fünf Jahren von 25 auf rund 40% gewachsen. Endlich wieder zulegen konnten auch die Desktop-Systeme, heisst es in dem Bericht weiter. Das Wachstum betrug 13,2% oder 789 000 Einheiten. Die Prognosen über den PC-Markt seien sowohl bei den Stückzahlen als auch bei den Umsätzen deutlich übertroffen worden. Allerdings wuchs der PC-Markt vorab wegen der Nachfrage von Unternehmen (+19,5%), während die private Nachfrage weniger stark stieg (+3,3%).

Anfang 2005 sind in der Schweiz erstmals über 6 Millionen PCs im Einsatz gestanden, nämlich 6 105 000 Geräte. An den Arbeitsplätzen standen 2,08 Millionen PCs. Damit hatten 73% der Erwerbstätigen einen Computer am Arbeitsplatz. Die Heim-PCs sind aber das einzige Gerätesegment, das einen rückläufigen Umsatz verbuchte. Hintergrund sind die anhaltenden Preisabschläge. In den Heim-Kategorien sanken die Durchschnittspreise um satte 20 bis 27%, in den Business-Kategorien um 13 bis 17%.

Nach Marken führend im totalen PC-Markt ist mit einem Marktanteil von 21,5% Hewlett Packard. Auf den weiteren Plätzen liegen Dell, Acer, Fujitsu Siemens Computer und Apple. Für das laufende Jahr rechnet Weiss mit einem weiteren Umsatzanstieg. Die Margen würden sich aber kaum stark verbessern.