Der Schweizer Armeechef macht gerade Schlagzeilen in ganz Europa. Genauer: die 300 Liter Mineralwasser, die André Blattmann in seinem Keller als Notvorrat horten soll.
Nicht nur die deutschsprachigen Medien nehmen die Aussagen von Blattmann dankend auf. Auch in den Niederlanden oder in Ungarn ist die Botschaft des Chefs der Armee (CdA) schon angekommen.
Auf Twitter erntete Blattmann von verschiedenster Seite Spott. «Jetzt ist der CdA übergeschnappt», meinte etwa SP-Politiker Cédric Wermuth. Blattmann selbst liess auf dem sozialen Netzwerk keine Reaktion von sich vernehmen. Kein Wunder, denn der Twitter-Account @CdA_Blattmann war am Dienstag gesperrt worden.
War die Aufmerksamkeit zu gross, sodass der Armeechef seinen Account löschen musste? Die Pressestelle des Eidgenössisches Departement für Verteidigung verneint. «Korpskommandant André Blattmann hat keinen Twitter-Account», teilte Christoph Brunner, Informationschef Verteidigung, dem Klein Report auf Anfrage mit.
Es handle sich bei dem Twitter-Profil vielmehr um einen falschen Account, der vom VBS angemahnt wurde. «Die Armee hat den Account als Fake gemeldet», so Brunner.
Beim VBS stösst man sich nicht an den Aussagen des Armeechefs, der nun in erster Linie wegen seiner Mineralwasservorräte Schlagzeilen macht. «Keinesfalls», meinte Brunner. «Korpskommandant Blattmann hat auch keine Diskussion über Mineralwasservorräte ausgelöst, sondern über die Verletzlichkeit der Gesellschaft bei unerwarteten Ereignissen.»
Dass die Aussagen auch in den Nachbarländern und darüber hinaus wahrgenommen wurden und zu zahlreichen Reaktionen geführt hatten, kommt für Brunner nicht unerwartet. Überrascht sei man nicht gewesen, meinte er.