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Montag
06.09.2004

Falls die Tourismus-Vermarktungs-Organisation Schweiz Tourismus (ST) im nächsten Jahr die gesamte Werbung in der Schweiz im Betrag von 2,5 Mio. Franken streiche, sei dies «kurzsichtig und am falschen Ort gespart», kritisierte BSW-Präsident Peter Leutenegger am Montag gegenüber dem Klein Report eine Aussage von ST-Direktor Jürg Schmid in der «Sonntags-Zeitung». Schmid war gefragt worden, was er unternehmen wolle, falls der Bund wie angekündet den Jahresbeitrag von 46 auf 40 Mio. Franken zusammenstreiche. Das Kerngeschäft von ST sei die Bearbeitung des Auslands, sagt dazu Jürg Schmid im Interview: «Wir müssten uns also fragen, ob wir die Aktivitäten im Markt Schweiz aufrechterhalten könnten.»

Auf die Frage, was dies konkret bedeute, antwortet er wörtlich: «Wir geben 2,5 Mio. Franken im Jahr für Werbung in der Schweiz aus. Diese Ausgaben würden wir streichen.» Er anerkennt, dass dies hart wäre, weil die regionalen Tourismus-Organisationen nicht in diese Lücke springen könnten. Zudem müsste auch Personal entlassen werden. «Das ist nicht sehr sinnvoll. Mit einer solchen Massnahme setzt man die Zukunft aufs Spiel», konterte Präsident Leutenegger vom Branchenverband Schweizerischer Werbe- und Kommunikationsagenturen (BSW) diese Aussagen gegenüber dem Klein Report. «Das Marketing ist entscheidend für die Zukunft eines Unternehmens», betonte er weiter.