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Dienstag
09.03.2004

Wie eine Evaluation durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) soeben ergab, hat Schweiz Tourismus die ehrgeizigen Ziele der letzten Jahre nicht erreichen können. In den Jahren 2000 bis 2004 erhielt die Organisation vom Bund jährlich 42 Mio. Franken. Zusätzliche Mittel - allein 22 Millionen im Jahr 2002 - standen ihr dank Gemeinschaftsaktionen mit privaten und öffentlichen Partnern zur Verfügung. Gegenüber der ausländischen Konkurrenz verfügt Schweiz Tourismus damit über deutlich mehr Geld.

Vor fünf Jahren hatte sich Schweiz Tourismus das Ziel gesetzt, die Übernachtungszahlen der besten Tourismusjahre wieder zu erreichen. Damit habe die Organisation ihre Einflussmöglichkeiten überschätzt, teilte die Finanzkontrolle am Dienstag mit. Verschiedene unvorhersehbare Faktoren hätten seit 2000 zu einem Rückgang der Logiernäche geführt. Die Feststellung von Schweiz Tourismus, sie habe 2002 mit ihren Aktivitäten 3,6 Millionen zusätzliche Übernachtungen bzw. 5,5% der erfassten Logiernächte selber generiert, erscheint der EFK «wenig zuverlässig». Nicht ganz überzeugt ist die Finanzkontrolle denn auch von der Berichterstattung von Schweiz Tourismus. Angesichts der hohen Bundesbeiträge müssten die Zusammenhänge zwischen Strategie, Prioritäten, eingesetzten Mitteln und erzielten Wirkungen transparenter aufgezeigt werden.

Gute Noten erhält Schweiz Tourismus indes für die «gute und sinnvolle» Zusammenarbeit mit den interntaionalen Organisationen, die sich an der Imagepflege der Schweiz im Ausland beteiligen. Der Marktauftritt wird mit Präsenz Schweiz, Pro Helvetia und andern interessierten Bundesorganisationen koordiniert.