Der Bundesrat soll nicht beauftragt werden, auf eine Rücknahme der umstrittenen Rechtschreibreform hinwirken zu müssen. Mit 18:1 Stimmen bei 2 Enthaltungen beantragt eine Nationalratskommission, der Petition «Rechtswissenschafter für die bewährte Rechtschreibung» keine Folge zu leisten. Im Kampf gegen die Rechtschreibreform hatten sich über 50 Professoren an die Parlamente in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich gewandt. Sie stossen sich an gravierenden Mängeln der Reform und insbesondere an den neuen Regeln zur Getrennt- und Zusammenschreibung.
Die Nationalratskommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur (WBK) ist laut Mitteilung der Parlamentsdienste der Meinung, dass Korrekturen im letztgenannten Bereich wohl mehrheitsfähig wären. Die Schweiz solle aber keine Sonderlösung anstreben, sondern mit ihrer Delegation in der zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe auf einen Konsens hinwirken. - Mehr dazu: Rechtschreib-Kritiker gründen «Rat für deutsche Rechtschreibung»
Montag
06.09.2004