«Summer Games - Giochi d´Estate» von Rolando Colla vertritt die Schweiz an den Oscars 2012. Den Entscheid gab die Jury im Rahmen des Abschlusses der Woche des Schweizer Films «Delémont-Hollywood» in Delsberg bekannt.
Damit meldet das Bundesamt für Kultur (BAK) den von Peacock Film in Zürich produzierten Film bei der «Academy of Motion Picture Arts and Sciences» für die Kategorie «Bester ausländischer Film» an, wie das BAK am Samstagabend mitteilte.
Das BAK ist für die Kulturpolitik des Bundes zuständig; seine Fördertätigkeiten umfassen die Bereiche Kulturerbe, Kulturschaffen sowie kulturelle Basisförderung.
Die Auswahl von «Summer Games - Giochi d´Estate» ist mit einer finanziellen Unterstützung von 60 000 Franken verbunden, die vom BAK (50 000 Franken) und von der Stadt Delsberg (10 000 Franken) vergeben wird. «Dieser Betrag soll für die Promotion des Films im Hinblick auf die Oscar-Verleihung in Los Angeles eingesetzt werden», so das BAK.
Die für die verschiedenen Kategorien nominierten Filme werden schliesslich im kommenden Januar bekannt gegeben. Die nächste Oscar-Verleihung findet am 26. Februar 2012 im Kodak Theatre in Hollywood, Los Angeles, statt.
Der nominierte Film «Summer Games - Giochi d´Estate» erzählt die Geschichte des jungen Nic, der versucht, die traumatisierenden Gewaltausbrüche des Vaters zu überwinden. In den Sommerferien macht er Bekanntschaft mit dem Mädchen Marie, dessen Leben von der Abwesenheit des Vaters geprägt ist. Er will ihr beibringen, nichts zu fühlen und zu spüren. Die beiden Jugendlichen entdecken die Freuden und Leiden der ersten Liebe und machen die ersten entscheidenden Schritte ins Erwachsenenleben.
Mit seinem vierten Spielfilm präsentiere Rolando Colla in «starken und ungekünstelten Bildern einen sowohl feinsinnigen als auch bewegenden Film zum Thema Jugend», schreibt das BAK. «Das strikte Drehbuch, die glänzende Regie, zauberhafte Bilder und charismatische junge Schauspieler machen diesen Film zu einem Werk, das ein breites Publikum berührt.» Die Jury habe einstimmig entschieden, dass dieser Film für die Schweiz ins Rennen um den Oscar 2012 gehen werde.
Die diesjährige Jury für die Teilnahme an den Oscars 2011 setzte sich auf folgenden Personen zusammen: Denis Rabaglia, Regisseur und Präsident der Jury 2011; Francine Brücher, Swiss Films; Frédéric Maire, Direktor der Cinémathèque Suisse Lausanne; Frank Braun, Kinobesitzer, Kino Riff Raff Zürich; Emmanuel Roland, Direktor des Service Général de l`Audiovisuel et des Multimédias, Ministère de la Communauté française de Belgique; Chahnaz Sibai, Kinobesitzerin, Kino Odéon Morges; Damien Chappuis, Abgeordneter im Kantonsparlament des Kantons Jura und Beauftragter für kulturelle Fragen in Delsberg, sowie Ivo Kummer, Leiter der Sektion Film, Bundesamt für Kultur.