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Dienstag
20.06.2006

Die Schweiz kann mehr digitale Radio- und Fernsehprogramme ausstrahlen, als dies bisher der Fall war. Die Schweizer Verhandlungsdelegation hat auf der Regionalen Funkkonferenz der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) die Anzahl der nationalen Bedeckungen von 4 auf 14 ausgehandelt, sieben für Radio und sieben für Fernsehen. Dies gab das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) am Dienstag bekannt. Der neue Frequenzplan löst denjenigen aus dem Jahr 1961 ab (Stockholmer Abkommen), der für das analoge Fernsehen konzipiert war. An der Konferenz haben über 1000 Delegierte aus 104 Staaten Europas, Afrikas und des Nahen Ostens teilgenommen. Dieser Plan soll die Einführung des digitalen Rundfunks in den beteiligten Staaten ermöglichen.

Mit dem neuen Frequenzplan kann die Schweiz die Zahl der potenziell übertragbaren Programme beträchtlich steigern, da mit einer Bedeckung für das digitale Fernsehen mindestens vier Fernsehprogramme in der heutigen Qualität der analogen Programme möglich sind. Analoge und digitale Rundfunksysteme werden eine Zeit lang nebeneinander bestehen müssen; während dieser Übergangsphase wird im neuen Abkommen der analoge Rundfunk gegenüber dem digitalen Rundfunk privilegiert. Die Schweiz werde mit den Nachbarländern die schrittweise Umsetzung des digitalen Planes verhandeln müssen, da eine Vielzahl der für die Schweiz vorgesehenen digitalen Frequenzen im benachbarten Ausland heute noch von analogen Sendern belegt werden, teilte das Bakom weiter mit.