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Freitag
13.05.2005

Vom 19. bis 22. Mai nimmt die Schweiz erstmals an der Warschauer Buchmesse teil - und gleich als Schwerpunktland. Es ist der grösste Gastlandauftritt der Schweizer Buchbranche seit der Frankfurter Buchmesse von 1998. Zur Messepräsenz von 60 Schweizer Verlagen - davon ein Drittel aus der Romandie - kommt ein umfangreiches und anspruchsvolles Rahmenprogramm mit etwa 50 Veranstaltungen. Verantwortlich zeichnen Präsenz Schweiz, die Schweizer Botschaft in Warschau und die Kulturstiftung Pro Helvetia. An der Buchmesse Warschau präsentieren sich etwa 800 Verlage aus drei Dutzend Ländern.

Um die 20 zum Teil prominente Autoren treten auf, meist in schweizerisch-polnischen Gesprächsrunden: Adolf Muschg diskutiert über das Wesen der Europäer, Hugo Loetscher über Dürrenmatt und Blaise Cendrars, Zsuzsanna Gahse und Melinda Nadj Abonji über «Kinder in der Polenta». Der routinierte Wahlpariser Paul Nizon liest ebenso wie die beiden jungen Berner Christoph Simon und Jürg Halter. Unter dem Titel «Switzerland meets Poland» sind ausserdem gemischte Zweierlesungen programmiert, in denen unter anderen Peter Weber, Raphael Urweider, Fleur Jaeggy und Sylviane Dupuis polnischen Kollegen und Kolleginnen begegnen. Ausstellungen über Dürrenmatt und das «Comic-Land Schweiz», sowie ein Theaterstück über Aglaja Veteranyi ergänzen den Buchreigen. Eine Kunstausstellung präsentiert fünf Schweizer Künstler der jüngeren Generation: Valentin Carron, Shahryar Nashat, Edit Oderbolz und Shirana Shahbazi. Und ein Zyklus mit Filmen unter anderem von Peter Liechti - darunter «Signers Koffer» und «Namibia Crossings» - tourt nach der Messe durch mehrere polnische Städte. Der Gastlandauftritt bildet den Auftakt zu einem mehrjährigen Schwerpunktprogramm von Präsenz Schweiz in Zentraleuropa.