Im Hinblick auf eine Vollmitgliedschaft beim europäischen Satellitennavigationssystem Galileo will sich die Schweiz bereits in der aktuellen Entwicklungsphase finanziell beteiligen und damit den Technologie- und Industriestandort Schweiz stärken. Der Bundesrat hat am Mittwoch den Schweizer Beitrag von 10 Mio. Franken genehmigt, wie das Uvek am Mittwoch informierte. Galileo ist ein gemeinsames Programm der EU und der europäischen Weltraumorganisation ESA, welches ein ziviles Satellitennavigationssystem neuer Generation entwickelt. Ab 2008 soll Galileo mit 30 Satelliten eine im Vergleich zum nordamerikanischen militärischen Global Positioning System (GPS) zuverlässigere und präzisere Satellitennavigation gewährleisten.
Galileo wird mit GPS interoperabel sein, kann jedoch auch unabhängig davon betrieben und genutzt werden. Damit wird der faktischen Abhängigkeit der europäischen Benutzer von GPS ein Ende gesetzt. Darüber hinaus soll Galileo die Verfügbarkeit der Signale und Datenflüsse sowohl in Friedens- als auch in Krisenzeiten sicherstellen. Die exploratorischen Gespräche mit der europäischen Kommission haben ergeben, dass es von Vorteil ist, wenn sich die Schweiz bereits während der laufenden Programmphase finanziell am EU-Teil von Galileo beteiligt. Dies erlaubt, in den folgenden, industriell besonders interessanten Programmphasen einen angemessenen finanziellen Rückfluss zu sichern. Mit einem Beitrag der Schweiz im Jahre 2006 kann somit die Position des Technologie- und Industriestandortes Schweiz gestärkt werden.
Mittwoch
22.06.2005