In der Schweiz ist es um die Pressefreiheit nur gerade ein klein wenig besser gestellt, als in den USA. Auf einem weltweiten Index der Journalistenorganisation «Reporter ohne Grenzen» liegt die Schweiz auf dem 15. Rang, die USA auf Platz 17. «Gravierende Einschränkungen der Pressefreiheit» würden auf jedem Kontinent verzeichnet, teilte die Interessenvertretung am Mittwoch in Berlin mit. Auf dem 1. Platz stehen Finnland, Island, Norwegen und die Niederlande teilen sich den ersten Platz, weil dort die Pressefreiheit «gewissenhaft respektiert» werde.
Unter den 20 Ländern mit den «gröbsten Verstössen» befinden sich neben afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Staaten auch die europäischen Länder Russland und Weissrussland. Als schlechtester europäischer Kandidat auf der Liste landete Italien auf Rang 40. EU-Beitrittsaspirant Türkei belegt laut Angaben den 99. Platz. Am Ende der Liste finden sich Nord-Korea, China, Birma und Turkmenien, wo Pressefreiheit «faktisch nicht existent» ist. «Reporter ohne Grenzen» liess für die Ausarbeitung des Index Journalisten, Wissenschaftler und Rechtsexperten einen 50 Fragen umfassenden Katalog beantworten. Insgesamt wurden 139 Länder bewertet.
Mittwoch
23.10.2002