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Dienstag
07.04.2009

Ein irakisches Gericht hat die Freiheitsstrafe für den «Schuhwerfer von Bagdad» von drei Jahren auf ein Jahr verkürzt. Zur Begründung der Strafverkürzung sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag, dass der Fernsehjournalist Muntadhar al Seidi keine Vorstrafen habe. Al Seidi hatte den damaligen US-Präsidenten George W. Bush am 14. Dezember auf einer Pressekonferenz mit einem Schuh beworfen.

In weiten Teilen der muslimischen Welt war der 30-Jährige für seine Tat wie ein Held gefeiert worden, der Schuhwurf gilt als Ausdruck des Protests gegen die US-Invasion. Al Seidi erklärte sich in dem Prozess für nicht schuldig. Seine Handlung sei eine ganz «natürliche Reaktion auf die Besatzung» gewesen, sagte al Seidi. - So lautete das erste Urteil: Schuhwerfer muss voraussichtlich ins Gefängnis