Jetzt hat sich nach der Jungfreisinnigen Partei auch das Medien-Forum hinter die Beschwerde von Music First gegen den Uvek-Entscheid für DJ-Radio als neues Zürcher Jugendradio und gegen das Projekt von Radio-105-Gründer Giuseppe Scaglione mit Music First gestellt. Dieser Entscheid sei «sachlich nicht nachvollziehbar» schreibt die Interessengemeinschaft der Schweizer Medienkonsumenten mit ihren rund 2500 Mitgliedern. Das Vorgehen des Departements von Bundesrat Moritz Leuenberger beim Vergabeentscheid «kann nicht akzeptiert werden», schreibt das Medien-Forum. Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation habe beim seinerzeitigen Entscheid zu Gunsten von DJ-Radio «offenbar weder wirtschaftliche noch journalistische oder medienpolitische Argumente in genügendem Ausmass berücksichtigt», heisst es im Medien-Forum-Communiqué. Anders sei es nicht zu erklären, dass ein weiterer reiner Spartensender diese medienpolitisch wichtige Konzession erhalten solle. Music First sei hingegen das einzige breit abgestützte und tragfähige Gesuch, das darum auch vom Medien-Forum in der Vernehmlassung unterstützt worden sei. Das Uvek habe sich damit nicht nur gegen die Einschätzung von Konsumenten, Experten, der Werbewirtschaft sowie betroffenen kantonalen und lokalen Behörden durchgesetzt, sondern habe auch eine wichtige medienpolitische Weichenstellung verpasst. Mit der Nicht-Berücksichtigung des einzigen ernsthaften Konkurrenten für die SRG-Programme im Jugend-Bereich verhindere das Uvek einen echten Wettbewerb in diesem Markt-Segment. Ein erfolgloser Versuch mit dem Zürcher Jugendradio werde die Dominanz der SRG-Radios weiter zementieren. Dies könne auch medienpolitisch nicht im Sinne der Konsumenten sein. - Mehr dazu: Music First hat Beschwerde gegen Jugendradio-Entscheid eingereicht und Radio 105 lanciert Protest-Aktion gegen Uvek und Bakom
Montag
31.01.2005