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Donnerstag
11.01.2007

Ein Handyverbot auf Schularealen ist nach Ansicht der Union der Schülerorganisationen (USO) unsinnig. Problematische Gewalt- und Sexbilder könnten nämlich genauso gut über andere Geräte, auf dem Schulweg oder in der Freizeit ausgetauscht werden. Stattdessen fordert die USO die Schulen auf, den verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien zu lehren, wie sie in einem Communiqué vom Donnerstag schreibt. Für den missbräuchlichen Umgang mit Handys an den Schulen sei ein Disziplinarreglement zu erlassen. Strafrechtliche Verstösse müssten angezeigt werden.

Ein solches Vorgehen erziele einen pädagogischen Effekt und könne zur Lösung des Problems beitragen. Ein Handyverbot verleite die Schülerinnen und Schüler dagegen, dieses nach dem Motto «Werde ich nicht erwischt, so ist es kein Problem» zu umgehen. Die Jugendlichen erlernten so ein verdrehtes Rechtsbild. Werde ein Handyverbot konsequent umgesetzt, könne dies für die Schülerinnen und Schüler zudem Nachteile haben. Viele Lehrbetriebe, Arbeitgeber und weitere zukunftsentscheidende Stellen setzten heutzutage voraus, dass man während der Bürozeiten erreicht werden könne.

Die USO ist der Dachverband der Schülerorganisationen von über 90 Schulen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Sie vertritt nach eigenen Angaben über 75 000 Schülerinnen und Schüler.