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Donnerstag
23.04.2009

25 Schriftstellerinnen und Schriftsteller - u.a. Elfriede Jellinek, Günter Grass, Ralph Giordano, Tanja Kinkel, Rafik Schami und Elke Heidenreich - unterzeichneten anlässlich des Welttags des Buches am Donnerstag eine Erklärung von 50 Autorenverbänden und anderen Literaturinstitutionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie wenden sich damit gegen unseriöse Verlagspraktiken. «Sogenannte Druckkostenzuschuss-/Selbstzahlerverlage bzw. Pseudoverlage verlangen mit unseriösen Versprechungen und wohlklingenden Namen von jungen und unerfahrenen Autorinnen und Autoren oftmals Zahlungen im bis zu fünfstelligen Euro-Bereich», wird in einer Mitteilung vom Mittwoch geklagt.

Diese Verlage kehrten das Verlagsprinzip um und wälzten das unternehmerische Risiko einseitig auf die Autoren ab; rechtliche und qualitative Standards gingen dadurch verloren. «Um Autoren zu täuschen, schrecken diese Verlage auch nicht vor illegaler und unerlaubter Werbung zurück», heisst es weiter. Nahmhafte Schriftstellerinnen und Schriftsteller unterstützen daher das «Aktionsbündnis für faire Verlage», das im letzen Jahr von Autorenverbänden und andern Literaturinstitutionen ins Leben gerufen wurde, um auf solche Praktiken aufmerksam zu machen.