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Dienstag
31.08.2004

Die Vermittlung deutschsprachiger Literatur im Ausland steht im Mittelpunkt der ersten Frankfurter Literaturbiennale vom 9. bis 11. September. Die Tagung bietet internationalen Verlegern, Übersetzern und Kritikern Raum, Kontakte zu knüpfen und deutschsprachige Gegenwartsautoren kennen zu lernen.

Wie die Initiatoren sagten, gibt es bei der ersten Biennale auch Lesungen mit 11 jüngeren Autoren. Erstmals verliehen wird der mit 25 000 Euro dotierte Deka-Bank-Preis des Literaturhauses Frankfurt. Erster Preisträger ist der in Deutschland geborene und in London lebende Lyriker und Übersetzer Michael Hofmann. Er hat Arbeiten von Patrick Süskind und Durs Grünbein ins Englische übersetzt.

Der Deka-Bank-Preis soll helfen, Vorurteile gegenüber der
deutschen Literatur abzubauen, sagte die Leiterin des Frankfurter Literaturhauses, Maria Gazzetti. «Abgesehen von den Klassikern und Autoren wie Handke oder Grass spielt die deutsche Literatur derzeit im Ausland keine grosse Rolle.» Sie habe noch immer den Ruf, schwierig, unsympathisch, langweilig und wenig erzählerisch zu sein. Doch das stimme nicht. «Wir wollen mit dem Preis und der Veranstaltung die Verantwortlichen im Ausland ermutigen, deutsche Gegenwartsliteratur zu fördern», betonte Gazzetti.