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Der Berner Schriftsteller Gerhard Meier ist tot. Er starb am Sonntag, zwei Tage nach seinem 91. Geburtstag. Der Autor Franz Hohler würdigt Meier als «einen der ganz grossen Poeten unserer Zeit» mit einem «ruhigen, klaren Blick auf die Welt». Meier, der sein ganzes Leben lang in Niederbipp geblieben sei, habe einem das Gefühl geben können, dort befinde sich das Zentrum der Welt, berichtet Hohler über den Schriftstellerkollegen. Gerhard Meier wurde am 20. Juni 1917 in Niederbipp geboren. Mitte der fünfziger Jahre veröffentlichte er erste Lyrikbände. 1971 wagte er den Sprung zum freien Autor. Meier erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise.

1979 teilte er den Kafka-Preis mit Peter Handke. In der Öffentlichkeit war er jedoch kaum bekannt. Die Jury des Heinrich-Böll-Preises nannte ihn 1999 den «bekanntesten Unbekannten der deutschsprachigen Literatur». Meier sei jedoch keineswegs verbittert gestorben, liess Hohler verlauten. Die Anerkennung durch die Literaturszene, die Meier insbesondere im Alter erfahren habe, habe diesen sehr berührt.