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Mittwoch
29.08.2007

Der Iran hat sich offiziell bei Schwedens Regierung über die Darstellung des Propheten Mohammed als Hund in einer Zeitung beschwert. Wie das Aussenministerium in Stockholm am Dienstag bestätigte, wurde am Vortag eine Botschaftsvertreterin in Teheran in das dortige Aussenministerium einbestellt, um einen mündlichen Protest entgegenzunehmen. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad erklärte, die Karikatur könne die bilateralen Beziehungen nicht beeinträchtigen. Er sprach von einem «dummen Fehler einer unbedeutenden Zeitung». Die Angelegenheit solle nicht übertrieben werden.

Auslöser war ein Bild des Zeichners Lars Vilk in der Regionalzeitung «Nerikes Allehanda», das Mohammed als riesiges Hundedenkmal in der Mitte eines Kreisverkehrs zeigt. Das Blatt illustrierte damit einen Leitartikel über Meinungsfreiheit sowie Vilks Bilder. Zwei geplante Ausstellungen mit seinen Zeichnungen waren zuvor unter Hinweis auf «Sicherheitsrisiken» abgesagt worden. Das schwedische Aussenministerium wollte den iranischen Protest nicht kommentieren.