Hartnäckig versucht der neue Tamedia-CEO Martin Kall das von ihm geleitete Unternehmen in Schuss zu bringen, aber vorläufig verfolgt ihn das Pech: Neueste «bad news» ist Christoph Marty, Verlagsleiter des Nachrichtenmagazins «Facts», der neuer Leiter der AZ-Zeitschriften in Aarau wird. Er übernimmt dort Aufgaben von Riccarda Mecklenburg, die ihr zweites Kind erwartet und Ende Januar 2003 aus dem Unternehmen ausscheidet. Marty übernimmt ein rundes Dutzend Publikationen, steigt aber nicht in den Buchverlag ein und wird (vorerst) nicht Mitglied der AZ-Unternehmensleitung.
Dieser Abgang bedeutet ein weiterer Schlag für Martin Kall, gewissermassen ein Kall-Schlag der anderen Art. Zuvor hatte sich die Tamedia «im gegenseitigen Einvernehmen» von «Schweizer-Familie»-Anzeigenleiter Peter F. Müller getrennt und hatte die Verlagleiter des «Tages-Anzeigers» (Dietrich Berg) und des «ZürichExpress» (Heinz Krebs) in die Wüste geschickt. Am härtestens aber hatte es Kall wohl getroffen, dass es ihm nicht gelungen ist, «20 Minuten» den erfolgreichen Geschäftsleiter Rolf Bollmann abzujagen. Die Branche wartet gespannt auf den nächsten Kall-Schlag. - Alles zur Tamedia im Archiv
Donnerstag
12.12.2002