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Donnerstag
20.10.2005

Der Irak ist definitiv das gefährlichste Pflaster für Journalisten. Soeben ist bekannt geworden, dass der seit März 2003 im Irak vermisste französische Journalist Fred Nérac tot ist. Dies teilte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy in der Nacht auf Donnerstag Néracs Familie mit. Achtmonatige gemeinsame Ermittlungen von Experten des Aussen- und des Verteidigungsministeriums hätten ergeben, dass der Journalist aller Wahrscheinlichkeit nach in ein Kreuzfeuer zwischen Irakern und den US-Truppen geraten sei, während er durch den Südirak tourte. Die Suche nach seiner Leiche dauere noch an.

Nérac war am 22. März 2003 gemeinsam mit seinem libanesischen Übersetzer Hussein Othman in der Nähe von Basra verschwunden. Sie hatten für den britischen Fernsehsender ITN über den Sturm der US- und britischen Truppen auf Bagdad berichtet. Nérac hinterlässt eine Frau und zwei Kinder.