Einen Tag nach der Vorstellung des Handys iPhone kann der Computerkonzern Apple auf viele positive bis enthusiastische Reaktionen zurückblicken, hat aber auch einen (ersten?) Streit über das Namensrecht auf dem Tisch. Der Netzwerkspezialist Cisco verklagte Apple in der Nacht auf Donnerstag, weil er die Rechte an dem Namen iPhone bei sich sieht. Cisco gibt an, mit der Klage eine Nutzung des Namens verhindern zu wollen. Zugleich sagte ein Sprecher dem «Wall Street Journal», es gebe auch Möglichkeiten für eine Einigung.
Apple habe mehrfach um Erlaubnis gebeten, den Namen iPhone zu verwenden, teilte Cisco mit. Verhandlungen darüber seien jedoch bisher ohne Ergebnis geblieben. «Es gibt keinen Zweifel, dass das neue Telefon von Apple sehr aufregend ist, aber sie sollten unseren Markennamen nicht ohne unsere Erlaubnis nutzen», sagte Cisco-Manager Mark Chandler. Cisco hatte den Markennamen iPhone bereits im Jahr 2000 mit dem Kauf der Firma Infogear bekommen. Derzeit stellt die Cisco-Sparte Linksys unter dieser Bezeichnung eher simple schnurlose Gerät für die Internet-Telefonie her.
Der Name iPhone bot sich für das erste Apple-Handy an, schliesslich heissen die populären Musikplayer iPod und die Computer iMac und iBook. Da die Markenrechte bei Cisco liegen, war man in Fachkreisen dennoch überrascht, als Apple-Chef Steve Jobs bei der Vorstellung des Geräts tatsächlich sagte: «Wir nennen es iPhone.» Ein ebenfalls am Dienstag präsentiertes Gerät, das Musik und Videos vom PC drahtlos ins Wohnzimmer bringen soll, wurde ursprünglich nach gleichem Muster unter dem Namen iTV angekündigt, heisst jedoch am Ende Apple TV. - Siehe auch: Also doch: Apple bringt das iPhone
Donnerstag
11.01.2007