Die Präsentation des nationalen Fernsehprojektes «Elevator-TV» ist in der Schweizer Medienbranche gut aufgenommen worden. «Ich schliesse nicht aus, dass `Elevator-TV` erfolgreich sein kann», sagte Ueli Custer, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Elektronische Medien (IGEM), die den Anlass vom Mittwoch organisiert hatte, am Donnerstag zum Klein Report. Initiant Dominik Kaiser gehe sein Vorhaben «sehr seriös und hoch professionell» an, lobte Custer, und er stehe den Bedürfnissen des Werbemarkts offen gegenüber. Das neue Radio- und Fernsehgesetz werde jedenfalls mehr Freiheiten für die Werbung bringen, und die vorgesehenen Ratgebersendungen erleichtern das Sponsoring, hat Custer weiter erkannt. Zudem glaubt er an Kaisers Kontakte in die Musikszene sowie an diejenigen über seine Lebenspartnerin Danielle Lanz in die Werbebranche. Zudem seien die Produktionskosten niedriger als in früheren Jahren, und Kaiser habe die wichtige Zielgruppe erkannt.
Diesen positiven Punkten gegenüber sieht der IGEM-Geschäftsführer auf der Gegenseite die grosse Frage, «ob die Feldflasche genügend gefüllt» ist, wie er es formulierte. Der deutschschweizerische Fernsehmarkt gehöre zu den am härtesten umkämpften Märkten Europas, und es werde jedes Jahr schwieriger, hier Fuss zu fassen. Aus diesem Grund sei es wichtig, über genügend finanzielle Ressourcen zu verfügen, um die über mehrere Jahre zu erwartenden Defizite abdecken zu können. - Mehr dazu: Elevator-TV und die Werbung: «Keine Hemmungen»
Donnerstag
09.03.2006