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Mittwoch
30.03.2005

Die deutschen Sender Sat.1, Vox, Super RTL, MTV und n-tv stehen unter dem Verdacht, Schleichwerbung betrieben zu haben. Wie die Gemeinsame Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz (GSPWM) der deutschen Landesmedienanstalten am Mittwoch mitteilte, wurde bei privaten TV-Veranstaltern eine Reihe von Auffälligkeiten im Hinblick auf geltende Werberegelungen festgestellt. In zehn Fällen bestehe nach einer routinemässigen Überprüfung jeweils ein erster Verdacht auf Schleichwerbung. Nach dem Rundfunkstaatsvertrag ist Schleichwerbung verboten.

Die gemeinsame Stelle hat den für diese Veranstalter zuständigen Landesmedienanstalten empfohlen, rechtsaufsichtlich tätig zu werden. Das bedeutet, dass zunächst den Programmanbietern die Möglichkeit zu einer Stellungnahme gegeben werde, teilte Norbert Schneider mit, der Vorsitzende der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz. «Danach wird zu klären sein, ob Beanstandungen gegen Veranstalter ausgesprochen werden sollen.» Wie Schneider weiter sagte, sei in der aktuellen Stichprobe das Programm von insgesamt 18 privaten Veranstaltern überprüft worden. Zugrunde lagen Aufzeichnungen von zwei Tagen des Programms im Februar 2005.