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Samstag
07.08.2004

Die Rückkehr von Spiegel und Springer zur «alten» deutschen Rechtschreibung hat in Deutschland eine grosse Diskussion zum Thema «neu» oder «alt» ausgelöst. Laut einer Umfrage des Magazins «Stern» möchte mehr als die Hälfte unserer nördlichen Nachbarn zur alten Rechtschreibung zurückkehren. Demnach sind 55% der Bundesbürger gegen die Rechtschreibreform, nur 38% der 1001 Befragten wollen an den neuen Schreibregeln festhalten. Mit der umstrittenen Reform wird sich im Oktober die Kultusministerkonferenz (KMK) auf Antrag des saarländischen Bildungsministers Jürgen Schreier (CDU) noch einmal befassen. Anfang Juni hatten die Kultusminister einstimmig beschlossen, die neuen Regeln zum 1. August 2005 verbindlich zu machen. Nach Ansicht des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) sollte die Rechtschreibreform nicht zurückgenommen werden, schreibt ausserdem die Tageszeitung «Die Welt». Das käme einer völlig unsinnigen Geldvernichtung gleich, sagte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken in Berlin. Verlage hätten ebenso wie freie Journalisten Millionenbeträge in neue Korrekturprogramme und Lexika investiert.