Die börsenkotierten Schweizer Medienunternehmen schneiden bei der Beurteilungsfirma Helvea, die zur Genfer Privatbank Pictet & Cie gehört, schlecht ab. Laut dem Bericht «Morning News & Views» vom Montag trauen die Helvea-Spezialisten den Börsenkursen von Affichage, Edipresse, Goldbach Media, Publigroupe und Tamedia keine grossen Sprünge zu. Gegenüber den bisherigen Werten haben sie die in 12 bis 18 Monaten zu erwartenden Kursziele «geköpft», wie es in der Börsianersprache heisst.
So traut Helvea der Plakatfirma Affichage nicht mehr wie bisher einen Börsenkurs von 215 Franken, sondern nur noch einen solchen von 140 Franken zu, was knapp unter dem aktuellen Wert liegt. Den erwarteten Edipresse-Kurs haben die Analysten von 350 auf 250 Franken gestutzt (aktuelle: 231 Franken). Für die Goldbach Media (aktuell: 17 Franken) wurde die Kurserwartung von 35 auf 20 Franken zurückgenommen. Bei der Publigroupe bleibt die Erwartung unverändert bei 85 Franken (gegenwärtig 73 Franken). Und für die Tamedia, die im Moment bei 52 Franken liegt, nahmen die Helvea-Leute die Erwartung gar von 140 auf 60 Franken zurück.
Diese Zahlen spiegeln die schlechten Aussichten für die ganze Branche, wie Helvea in ihrem Bericht schreibt. «Wir beurteilen die Aktien von Schweizer Medienunternehmen als nicht interessant im gegenwärtigen Wirtschaftszyklus», heisst es darum nüchtern zusammengefasst.
Montag
08.12.2008